Talentierter Handwerker schafft Abenteuerwelten für Hanauer Adventure Castle

In der Gruft herrscht bedrückende Enge, schemenhaft zeichnen sich in der Dunkelheit die Umrisse eines Skeletts ab, fahles Licht fällt durch die Gitterstäbe und über allem schwebt eine schaurige Musik. Nur einen Raum weiter ein ganz anderes Bild: Eine Waldlichtung gibt den Blick auf ein windschiefes Häuschen frei, davor ein geheimnisvoller Brunnen in grünes und blaues Licht getaucht…

Der Arbeitsplatz von Martin Hufnagel ist außergewöhnlich. Bei Adventure Castle in Hanau hat der ehemalige Arbeitsuchende seine berufliche Heimat gesucht und gefunden. „Live Escape Rooms“ sind seit einigen Jahren ein weltweiter Freizeit-Trend. Das Prinzip ist so einfach wie genial: In einer kleinen Gruppe sind die Spieler in einem bzw. mehreren Räumen eingeschlossen und müssen im vorgegebenen Zeitfenster Rätsel knacken und der Falle entfliehen. Nur mit Geschick, Kommunikation und Kombinationsvermögen sind die anspruchsvollen Aufgaben rechtzeitig zu meistern. Diesen Trend hat auch Volker Schwägerl erkannt. Seit dem Sommer 2016 bereichert er das abwechslungsreiche Angebot an Escape Rooms im Rhein-Main-Gebiet mit „Draculas Gruft“. Seit kurzem hat auch der zweite Spielraum „Hexenhaus“ seine Pforten geöffnet.

Schnell war dem ehemaligen Rettungssanitäter klar, dass er Büroarbeit, Gruppenbetreuung und das Tüfteln an neuen Spielräumen auf Dauer nicht alleine stemmt. Aber in der Anlaufphase seines jungen Unternehmens jemanden in Vollzeit anzustellen, war trotz Existenzgründerförderung ein finanzielles Wagnis. Charlotte Burkart, Arbeitsvermittlerin beim Jobcenter des Kommunalen Centers für Arbeit, konnte dieses Risiko mindern, indem sie die Einstellung ihres Klienten Martin Hufnagel bezuschusste. Hufnagel hatte sich bereits in vielen Berufsfeldern versucht, als Staplerfahrer, bei einer großen Fastfood-Kette und zuletzt als Hausmeister. Aber nirgends gelang es dem 36-Jährigen dauerhaft Fuß zu fassen. Bei Adventure Castle kann er jetzt sein handwerkliches Talent voll zur Geltung bringen und die Chemie zu seinem Chef stimmte von Anfang an. „Den Martin geb ich nicht mehr her“ bringt Schwägerl seine Zufriedenheit auf den Punkt.

Darüber freut sich auch Michael Krumbe, Jobcenter-Vorstand des KCA: „Ich wünsche Herrn Schwägerl für die Zukunft seines Unternehmens viel Erfolg. Wir werden ihn auch weiter gerne unterstützen und mit Personal versorgen.“