KCA-Jobcenter engagiert sich bei Alleinerziehenden-Treff in Hanau

Das Jobcenter des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) engagiert sich traditionell besonders für alleinerziehende Frauen bzw. Eltern von kleinen Kindern, die Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) beziehen. Aus diesem Grund beteiligt sich das Jobcenter des Main-Kinzig-Kreises auch am neuen Alleinerziehenden-Treff in Hanau. Die Initiative dazu stammt von der Hanauer Frauenbeauftragten Monika Kühn-Bousonville in Kooperation mit dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter Hessen (VAMV). Am 12. August 2018 wurde das erste Treffen in der Brüder-Grimm-Stadt durchgeführt.

Nach Vorbild einer Frankfurter Initiative geht es darum, einen regelmäßigen Treffpunkt zu etablieren. Betroffene können sich in einem ansprechenden Rahmen austauschen, sie erhalten Informationen und Unterstützung bei konkreten Fragestellungen und haben eine Anlaufstelle, um der häufig drohenden Isolation zu entfliehen. Das KCA war mit seiner Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA), Grit Ciani, ebenfalls vor Ort. „Wir engagieren uns hier gerne und aus voller Überzeugung, schließlich gibt es eine große Schnittmenge zwischen Alleinerziehenden und unseren Klientinnen und Klienten“, erläutert Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, die auch Vorsitzende des KCA-Verwaltungsrates ist. Ziel sei es auch, die Vernetzung aller öffentlichen und ehrenamtlichen Institutionen zu optimieren, die gegenseitige Kenntnis zu vertiefen und somit die Infrastruktur für Alleinerziehende zu verbessern. Kurze Wege, unbürokratische und flexible Hilfe und vor allem viel Empathie und Verständnis – das seien Punkte, die es zu optimieren gelte, resümiert die Vize-Landrätin.

 

Schon jetzt bietet das KCA gemeinsam mit der ebenfalls kreiseigenen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) eine breite Palette an Angeboten, die auf diese Zielgruppe zugeschnitten sind. So richtet sich das Projekt „Früh in Arbeit“ an alleinerziehende Eltern von kleinen Kindern, die den Anschluss an den Arbeitsmarkt nicht verlieren wollen. Das Besondere: Die Beratungsgespräche finden zuhause bei den Klientinnen und Klienten statt. Das erspart Fahrten zum Jobcenter und vermeidet Probleme bei der Kinderbetreuung. Parallel organisiert das KCA-Jobcenter wöchentlich und wohnortnah ein Treffen in der Gruppe. Hier können sich die Teilnehmenden in einer geschützten Atmosphäre austauschen, informieren oder einfach gemeinsam entspannt eine Tasse Kaffee trinken.

 

Ein anderes Beispiel aus dem Maßnahme-Portfolio von AQA und KCA ist „Migranten in Arbeit für Frauen“. Der Name verrät es bereits; hier stehen Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund im Fokus, die die Chance erhalten, sich über mehrere Wochen in verschiedenen Berufen auszuprobieren. So orientieren sie sich für ihren weiteren beruflichen Werdegang und legen einen wichtigen Grundstein für ihren späteren Erfolg auf dem Arbeitsmarkt.

 

Die Werkakademie „3W für Alleinerziehende“ ist ein weiteres bewährtes Erfolgsmodell von KCA und AQA. Das Motto für die Teilnehmenden lautet „Es ist mein Job, einen Job zu finden“. Dazu finden sie alles vor, was sie benötigen – vom PC-Arbeitsplatz, über geschulte Trainer, Zugang zu Jobbörsen bis hin zu einem eigenen Foto-Studio, um die Bewerbungsunterlagen auf Vordermann zu bringen.

 

Aus Mitteln des Landes Hessen finanziert sich „Karrierestart mit Kind“, welches ebenfalls seit vielen Jahren eine Institution für alleinerziehende SGB-II-Leistungsbezieherinnen im Main-Kinzig-Kreis darstellt. Auch hier ist das Ziel alle Hürden auf dem Weg zur Erwerbstätigkeit aus dem Weg zur räumen. Die Inhalte spannen eine breite Palette von der Kinderbetreuung, über Mobilitätsfragen bis hin zum Kommunikationstraining.

Interessierte sind jederzeit zum Alleinerziehenden-Treff willkommen. Nähere Informationen erhalten diese beim Frauenbüro der Stadt Hanau oder bei der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) des KCA-Jobcenters Grit Ciani (grit.ciani@kca-mkk.de, Tel.: 06051/9741-41710).