Monatsmeldung Mai: Hessische Kommunale Jobcenter rücken Arbeits- und Gesundheitsförderung in den Fokus

Dauerhaft auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, ist nicht nur eine Frage berufsrelevanter Qualifikationen. Auch eine stabile Gesundheit ist von zentraler Bedeutung, um eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen und aufrecht zu erhalten. Gesundheitliche Probleme können Arbeitslosigkeit verursachen oder verstetigen. Der Zustand der Arbeitslosigkeit ist für Menschen auf Dauer extrem belastend und löst wiederum körperliche und seelische Beeinträchtigungen aus. Diesen Teufelskreis kennen die Kommunalen Jobcenter in Hessen genau und gehen gezielt dagegen an. Medizinisch fundierte Angebote zur Prävention und Gesundheitsförderung entwickeln sich seit Jahren zu einer tragenden Säule im Instrumentenkoffer der Kommunalen Jobcenter, um Menschen zu mobilisieren und in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

„Es ist der ganzheitliche Blick auf den Menschen, der gutes Fallmanagement im Jobcenter ausmacht!“ – erläutert Beate Langhammer, Vorstandsvorsitzende des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) im Main-Kinzig-Kreis. „Wir wissen längst, wie maßgeblich die physische und psychische Gesundheit für den Erfolg am Arbeitsmarkt ist.“ Das Engagement der Mitarbeitenden in den Kommunalen Jobcentern erschöpfe sich nicht darin, für Betroffene Kurse zu buchen. Vielmehr erfolge eine ganzheitliche Betrachtung und Beratung, die psychosozialen Herausforderungen ein stets größeres Augenmerk einräume. Die Fachleute rücken dabei eine breite Palette von Themen und Angeboten in den Fokus: Von Bewegungsangeboten über die Aufklärung von Suchterkrankungen, Maßnahmen, um die Stress-Resilienz zu stärken bis hin dazu, dass das Fallmanagement im Einzelfall eine Lotsenfunktion bei der weiteren ärztlichen und therapeutischen Begleitung, etwa in Reha-Verfahren, wahrnimmt.

„Wir haben bereits vor über zehn Jahren im KCA eine Fachstelle Berufliche Teilhabe etabliert, um uns optimal um die Betroffenen zu kümmern, die die rechtlichen Voraussetzungen eines Rehabilitationsverfahrens erfüllen“, erläutert Langhammer. „Unsere Erfahrungen sind damit hervorragend, es ist vielfach gelungen, Menschen mit erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen eine neue berufliche Zukunft zu erschließen.“  Darüber hinaus engagiere man sich im Verbund mit Trägern und Krankenkassen im Bereich der allgemeinen Gesundheitsförderung – etwa bei dem Programm AktivA.

Aktueller Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen nach dem SGB II ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Sie liegt bei einer Quote von 3,6 Prozent. Das entspricht im Mai 2023 exakt 8.344 Arbeitslosen im MKK. Die Anzahl der Leistungsbeziehenden nach dem SGB II betrug in diesem Zeitraum 25.698 Personen. Es gelang dem Jobcenter im Mai 191 Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Zahl der Neuanträge lag bei 580. Im gleichen Zeitfenster nahmen 769 Klient*innen des KCA-Jobcenters an einer Maßnahme der aktiven Arbeitsförderung teil. Die Bandbreite dieser Maßnahmen ist sehr weit und reicht von niedrigschwelligen Angeboten bis hin zu arbeitsmarktnahen Qualifizierungen. Zusätzliche Informationen können Sie der beigefügten Übersicht entnehmen.

Täglich unterstützen wir die Bürger*innen in Hessens Städten und Landkreisen nicht nur mit finanziellen Leistungen wie dem Bürgergeld. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir kennen ihre Lebensgeschichte und -situation, setzen auf die Potenziale und Stärken jedes Einzelnen.

Dies unterstreicht erneut das gemeinsame Credo #Stark.Sozial.VorOrt.