Fünf Auszubildende der AQA haben ein vierwöchiges Auslandspraktikum absolviert

Nur ein kleiner Anteil an Auszubildenden in Deutschland hat die Chance, während der Ausbildungszeit ein Praktikum im Ausland zu durchlaufen und diese Möglichkeit auch zu nutzen. Pauline Kuchelka vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft schätzt den Anteil auf zwei bis drei Prozent. Die gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) und das Kommunale Center für Arbeit (KCA) ermöglichen dies ihren Auszubildenden. Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler holte sich nun bei den fünf Frauen und Männern deren Erfahrungsberichte ein, die 2019 für vier Wochen im Ausland gearbeitet haben.

Im Rahmen eines kleinen Empfangs am AQA-Standort Gründau berichteten sie von grundsätzlich positiven und bleibenden Erinnerungen. Mit Mohamed Zaman Barati, Saskia Gloede (Kaufleute für Büromanagement), Anita Becht (Malerhandwerk), Sarah Balke (Kauffrau im Einzelhandel) und Stefan Schmelich (Koch) waren Personen aus recht unterschiedlichen Professionen ins Ausland gegangen. Ihre Ziele lagen in Irland, Frankreich, Österreich und Malta; bei der Finanzierung des Auslandsaufenthalts über das Erasmus-Stipendium unterstützte das Kommunale Center für Arbeit die Teilnehmer, „eine wunderbare Kooperation mehrerer Partner, die für wertvolle Erfahrungen bei unseren Auszubildenden gesorgt haben“, fasste es Hans-Jürgen Scherer, Geschäftsführer der AQA, zusammen. Es war das zweite Mal, dass Auszubildende dieses Angebot erhielten.

„Sie alle haben das Wagnis auf sich genommen, das ein längerer Aufenthalt im Ausland nun mal eben ist. Nicht alles läuft dort immer gleich glatt und rund. Aber am Ende stehen Erfahrungen, die ich jedem jungen Menschen und allen Auszubildenden nur wünschen kann“, sagte Susanne Simmler Aufsichtsratsvorsitzende der AQA. „Dabei meine ich nicht mal nur die ungewohnte Umgebung und die etwas andere Arbeitswelt. Ich denke an den europäischen Gedanken, zu dem fest das gegenseitige Kennen und Kennenlernen gehört. Die AQA trägt mit zur Verständigung zwischen den Ländern der Europäischen Union bei.“

Dieses Lob erhielt die AQA auch vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft. „Ich bedanke mich dafür, dass sich der Main-Kinzig-Kreis die Mühe macht und jungen Menschen solche Erlebnisse und Erkenntnisse ermöglicht. Das ist unter Betrieben und Bildungsträgern wirklich nicht die Regel“, sagte Pauline Kuchelka, Beraterin für berufliche Mobilität im Bildungswerk.