Maintaler Steakhaus engagiert sich für Flüchtlinge

Rothmann´s Grill & Wine hat sich seit seiner Eröffnung im Mai 2015 mit der Kombination von rustikalem Chic und gehobener Grillküche als exklusive Adresse am Maintaler Bootshafen etabliert. Allerdings waren die Fußstapfen auch groß, denn an gleicher Stelle residierte jahrzehntelang das Sterne-Restaurant Hessler. Dass es bei Rothmann´s aber nicht nur darum geht, die anspruchsvolle Kundschaft kulinarisch zu verwöhnen, sondern zusätzlich einen sozialen Beitrag zu leisten, belegt das Engagement für Flüchtlinge. Geschäftsführerin Hanimi Seyitoglu kam selbst als Kind nach Deutschland. Daher war sie auch offen, als das Jobcenter des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) ihr vorschlug jungen Flüchtlingen eine Chance zu geben. Das KCA fährt an seinem Maintaler Standort ein Projekt für anerkannte Asylberechtigte, die unter 35 Jahre alt sind. Ziel bei „Fit für die Ausbildung“ ist es, diese Personengruppe in hoher Intensität persönlich zu beraten und ihnen einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu erschließen – zum Teil finanziert durch Mittel des Europäischen Sozialfonds. Einer der Projektteilnehmer ist Mohamed Baker. Der Kurde Baker blickt auf eine spannende berufliche Laufbahn in seiner Heimat zurück. Zehn Jahre lang war er Mitglied der syrischen Fußball-Nationalmannschaft. Nach seiner Flucht schlug er sich mit verschiedenen Aushilfsjobs in Küchen und Imbissen durch, dabei ist er eigentlich gelernter Barkeeper. Ein Talent, welchem ihm bei Rothmann´s einen festen Platz in der Belegschaft gesichert hat. Seine Chefin, die aus dem türkischen Teil Kurdistans stammt, legt großen Wert darauf, dass er und seine ebenfalls kurdisch stämmigen Kollegen konsequent deutsch am Arbeitsplatz sprechen. „Nur in der größten Hektik oder wenn Missverständnisse drohen, mache ich eine Ansage auf Kurdisch“ so Seyitoglu. Die Regeln sind streng: Wer nicht gut deutsch spricht und versteht, darf nicht in den direkten Kontakt zum Gast treten. „Arbeitgeber wie Frau Seyitoglu sind für uns ein Sechser im Lotto“, freut sich Erika Kollmann, vom KCA-Jobcenter. „Sie ist kulturell aufgeschlossen aber setzt auch resolut Grenzen und nur so kann Integration funktionieren.“

„Ich möchte gerne noch mehr Arbeitgeber in der Region ermuntern, anerkannte Flüchtlinge einzustellen“, wirbt Michael Krumbe, Vorstand des KCA-Jobcenters. Er ergänzt: „Natürlich ist das nicht immer einfach und es klappt auch nicht in jedem Fall – aber wenn auf allen Seiten realistische Erwartungen herrschen, dann schaffen wir es als Jobcenter in der Regel auch mögliche Hürden aus dem Weg zu räumen.“ Interessierte Unternehmen berät das KCA gerne persönlich. Erika Kollmann ist erreichbar unter erika.kollmann@kca-mkk.de | 06051-9741-41910 | 0171-9791897.